Rainer Strunk Bei der zweiten Antragsrunde für Integrierte Gesamtschulen (IGS) im Landkreis Germersheim sollte der Kreistag nach Ansicht des SPD-Landratskandidaten Rainer Strunk die vom Land RLP gewünschte Prioritätenliste erstellen und ein kriteriengeleitetes Ranking der drei verbliebenen Standorte durchgführen. Ohne eine solche Liste/Ranking bestehe eine höhere Wahrscheinlichkeit im zweiten Antragsdurchgang keinen weiteren IGS-Standort zu erhalten.
Nach Ansicht von Strunk, der hauptberuflich als Jugend- und Sozialdezernent des Landkreises tätig ist, ist diese zweite IGS-Antragsrunde nicht mehr mit der ersten zu vergleichen. Um die Erfolgsaussichten zu erhöhen sollte deshalb nach seiner Ansicht auch die Strategie geändert werden. Bei der ersten Runde seien von den 36 rheinland-pfälzischen Landkreisen und kreisfreien Städten insgesamt 20 Anträge gestellt worden, davon alleine fünf aus dem Landkreis. Zehn dieser Anträge wurden genehmigt, wovon wiederum zwei aus dem Landkreis kamen. Dies sei für den Landkreis insgesamt ein gutes Ergebnis gewesen. Für die zweite IGS-Antragsrunde sollte nach Strunks Meinung aber nun die Strategie geändert werden. Sofern bis Ende Januar genügend Schüleranmeldungen für die beiden neuen IGS-Standorte Rülzheim und Rheinzabern eingegangen sind, womit zu rechnen ist, werden zu Beginn des neuen Schuljahres 2009/2010 dann nämlich drei IGSn im Landkreis vorhanden sein. Damit läge der Landkreis in der Spitzengruppe in RLP was die Ausstattung mit IGSn angeht. Es sei logisch, dass es aus dieser Position heraus ungleich schwerer wie vor einem Jahr sei, weitere IGS-Standorte vom Land RLP zu erhalten, so die Argumentation von Strunk. Es bestünde insgesamt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass erst einmal andere Kommunen in RLP zum Zuge kommen könnten. Durch die Aufstellung einer Prioritätenliste und durch ein kriteriengeleitetes Ranking der drei verbliebenen Standorte könnte aber die Chance des Landkreise auf einen weiteren Standort erhöht werden, wenngleich auch dies keine Garantie für einen Zuschlag darstellen würde. Natürlich sei es nachvollziehbar, wenn einzelne politische Entscheidungsträger im Landkreis angesichts der bevorstehende Kommunalwahl versucht sein könnten, erneut keine Entscheidungen zu treffen. Schließlich sei je de Entscheidung für einen Standort gleichzeitig eine Entscheidung gegen einen anderen Standort und damit gegen potentielle Wähler. Strunk ist aber zuversichtlich, dass eine sachlich fundierte Entscheidung von Wählern nachvollzogen und mitgetragen wird. Denn schließlich würde mit einer solchen Prioritätenliste die Chancen auf einen Zuschlag erhöht.